Chronik
Italien 2012
Am Traumziel jedes Sportlers angekommen, wurden schnellstmöglich die Zimmer eingeteilt und bezogen. Dem ersten lockeren Beachtraining stand am Ankunftstag nach einer kurzen Stärkung (eine riesige Wassermelone wurde zerlegt!) nichts mehr im Wege. Recht müde von der Fahrt lagen zumindest die Betreuer zur vereinbarten Zeit in ihren Betten.
Der von wundervollen Sonnenstrahlen eingeleitete nächste Morgen begann mit einem 10-minütigen Strandlauf. Danach konnten sich die Spielerinnen beim Frühstück nochmals entspannen bevor es gegen 9 Uhr zu den Beachfeldern ging.
Hier sollte es nun jeden Tag anstrengend(er) werden: Das Aufwärmprogramm und die meisten, der von den Trainern erdachten Übungen im Sand, hatten die Konsequenz verschwitzt, versandet und ab und an auch abgekämpft in den Pausen kurz zu verschnaufen, bevor die nächste Übung gemeistert wurde. Netterweise bedachten die Trainer, dass sich der Sand durch die Sonne erhitzt, sodass des Öfteren der Wasserschlauch gezückt wurde, um die Beachfelder zu bewässern. Am Ende jeder Trainingseinheit im Sand spielten wir ein Turnier, das sich über die gesamte Woche erstreckte und aus dem das großartige Siegerteam BOB, das sich aus Robin und Kim (beide aus dem Lager der SGJ) zusammensetzte, hervorging.
Nach dem Training im Sand hatte sich jeder seine Dusche verdient, um erfrischt am Mittagessen (Pasta :-) ) teilzunehmen. Im Außenbereich der Speisehalle begegneten wir recht häufig dem berühmten Fußballspieler Mario Balotelli (oder eben seinem Doppelgänger), der uns immer ein freundliches Lächeln schenkte.
Am späten Nachmittag stand noch das Hallentraining auf dem Programm. Alles begann mit dem Aufwärmen und dieses Wort klingt in den Hallen des Eurocamps recht ironisch. Danach absolvierten die Spielerinnen, je nach Verein, ein unterschiedliches Trainingsprogramm und dank des hervorragenden Wetters und Temperaturen jenseits der 30°C kamen alle ordentlich ins Schwitzen. Jeweils am Ende einer Trainingseinheit stand ein kleines Spielchen auf dem Plan, in dem alle Spielerinnen zeigen konnten, was sie bis dahin gelernt hatten.
Am nächsten Morgen gab es eine Besonderheit: „Keiner fragt wieso, keiner fragt warum (…) keiner fragt mit wem…“ (Culcha Candela) schallte es vom Strand, wo die Mädels aus Fulda mit Betreuerin Isi Zumba tanzten und einige Zuschauer anlockten. Am Ende der Woche waren die Schritte perfektioniert und die Spielerinnen wagten sich an ihre eigenen Choreografien. „Denn es geht schon von allein, die Erde dreht sich von allein, dein Arsch bewegt sich von allein…“ …oder auch nicht – eine kleine Gruppe bevorzugte auch weiterhin das Joggen direkt am Meer.
Hauptbeschäftigung neben den sportlichen Aktivitäten war, sich mit vollster Aufmerksamkeit den Sonnenstrahlen zu widmen. Auch hier wurde das ein oder andere Duell zwischen zwei Spielerinnen um die Krönung zum meist gebräuntem Körper ausgetragen.
Neben den Sonnenanbeterinnen gab es noch die Wasserratten, die sich in ihrer freien Zeit im Meer tummelten. Der zum Camp gehörende Strandabschnitt mit der Möglichkeit zur Abkühlung ins Meer zu gehen, war ein Highlight der Reise.
Zu erwähnen sind auch die Facebook-Junkies, die mit der Zeit gehen und es nicht lassen konnten, sich jeden Abend in der Aufenthaltshalle zusammen zu finden.
Der Mittwochnachmittag war frei und die Mädels konnten sich für verschiedene Orte entscheiden. Entweder war das Ziel der Aquapark Atlantica, der mit meterlangen Rutschen und Platz zum Entspannen lockte, was insgesamt eine willkommene Abwechslung zum Training war oder es wurde ein Ausflug nach Cesenatico gemacht, wo sich Shoppingwünsche erfüllten.
Und irgendwann brach der letzte Tag des Trainingslagers an. Koffer wurden gepackt und der Getränkemarkt im weiblichen Betreuerzimmer aufgelöst. Dann traten wir die Heimreise an, die mindestens so lustig wie die Hinfahrt war.
Ein herzliches Dankeschön geht an die Trainer für die tolle Organisation und auch an die Spielerinnen für ein schönes Trainingslager 2012!
geschrieben von Jessica Glißner